Kreta

Im Herbst 2003 war ich auf Kreta, um mit einer Gruppe (Wikinger-Reisen) die Südküste entlangzuwandern. Nach verspäterer Ankunft in Chania wurden wir mit einem Taxi auf die Südseite zu unserem Hotel in Paleochora gefahren. Dabei konnten wir die griechischen Fahrkünste kennenlernen und waren froh heil anzukommen.
Nach einem Tag zum Eingewöhnen ging die Wanderung an der Küste los, vorbei an den Ruinen von Lissos, nach Sougia. Dort konnten wir baden und auch eine Wanderung durch die Irini-Schlucht unternehmen.
Danach folgte die anspruchvollste Tour: Nach Agia Roumeli. Wir mußten bereits im Morgengrauen aufbrechen, um vor dem Einbruch der Dunkelheit anzukommen. Der Weg ist lang und anstrengend und nicht ungefährlich, denn es gibt unterwegs weder Orte noch Strassen, aber genug Stellen an denen man auf dem bröseligen Geröll abrutschen kann. Allein sollte man den Weg nicht machen. Der einige Weg abzukürzen führt über das Wasser, zwei Mitwanderer nutzten denn auch das Angebot, sich auf halbem Weg vom Hotelbetreiber mit dem Boot abholen zu lassen.
Agio Roumeli ist wie viele der Küstenorte nur mit dem Boot zu erreichen -oder eben zu Fuß auf schmalen Pfaden entlang der Küste oder durch  Schluchten.

Die nächste Station war Loutro. Diese Tour war nicht ganz so anstrengend. Kurz vor Loutro liegen die Reste der antiken Stadt Phoenix, von der aber nur noch Grundmauern zu erahnen sind. Loutro ist nicht mehr als ein kleiner Hafen, in dem man aber prächtig schlemmen kann. Eine Wanderung führte uns durch die Aradhena-Schlucht, dann auf die Berge und zurück in den Ort.
Schließlich fuhren wir mit der Fähre zurück nach Agia Roumeli und durchliefen die berühmte Samaria-Schlucht. Nach der Schlucht ging es noch weiter bergauf zu einer Berghütte, die von einem Österreicher betrieben wird. Dort  blieben wir über Nacht.
Zum Schluß  der Wandertour bestiegen wir noch den Berg Gingilos, der am Ausgang der Samaria-Schlucht liegt. Von dort sieht der Berg unbesteigbar aus, es gibt aber einen gut gangbaren Pfad am Bergrücken. Kurz vor dem Gipfel muß man dann etwas klettern, dabei muß man aufpassen, daß man einem Schlot im Berg nicht zu Nahe kommt, in den sollen schon viele abgestürzt sein!

Der letzte Ort der Reise war der Ort Giogiopolis an der Nordküste. Dieser Ort ist aber sehr touristisch geprägt und baden war dort an dem Tag wegen des starken Winds nicht möglich. Ausgerechnet an unserem  Rückreisetag streikten die Taxi-Fahrer und Busse zum Flughafen gab es keine. Zum Glück kannte unsere griechische Reiseleiterin, die auf Kreta zuhause ist, einen Fahrer, der uns privat zum Flughafen brachte.

Insgesamt war diese Wanderung sehr schön und auch recht anspruchsvoll. Nur sollte man sie eher im Frühling machen, dann ist es noch nicht so heiß und die Natur nicht so vertrocknet.

Die Bilder auf:
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